Kopfzeile Antigone

Kein Mensch ist so wahnsinnig den Tod zu suchen


Raum 4 – Graffiti

Der Titel der Arbeit ist ein Zitat des antiken Chores aus der Neufassung von Jean Cocteau. Ist Antigone auf dem Weg, das Menschsein durch ihre Tat hinter sich zu lassen?

Friedrich Nietzsche schreibt in seinem Werk »Also sprach Zarathustra«: »Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Tier und Übermensch – ein Seil über einem Abgrunde.« Analog zu diesem philosophischen Gedanken stelle ich die These in den Raum: die Figur Antigone ist ein Seil, gespannt zwischen Mensch und einer übermenschlichen Idee.

Willkürlich und assoziativ spiele mit den Silben ihres Namens und versuche, durch die entstehende Assoziationskette eine Position zu dieser Figur zu finden. Heraus kommt ein Text, der sehr banal erscheint und den ich ebenso banal präsentiere: als Graffiti an die Wand in der Galerie gesprüht.

Dennoch umfasst dieser einfache Text die Ambivalenz und Komplexität meines Verhältnisses zur tragischen Figur der Antigone.